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TESE

Kann ein Mann auf natürlichem Wege keine Kinder zeugen, z.B. wenn er sterilisiert ist, gibt es Alternativen, um Samenzellen des Mannes zu gewinnen. Eine Methode ist die TESE, die Testikuläre Spermienextraktion. Mithilfe der TESE können Samenzellen direkt aus dem Hoden entnommen werden. Hierfür ist ein operativer, ambulant durchführbarer Eingriff notwendig.

Die TESE läuft folgendermaßen ab: Sobald der Patient örtlich betäubt ist, werden Gewebeproben aus beiden Hoden entnommen. Dieses Gewebe wird umgehend in ein Labor gebracht, wo verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden. Zunächst werden Teile des Gewebes darauf überprüft, ob Samenzellen vorhanden sind. Ein weiterer Gewebsteil wird zur detaillierten Analyse in die Pathologie weitergegeben. Wurden bewegliche Samenzellen gefunden, wird der Rest des Gewebes in flüssigem Stickstoff eingefroren, damit die Samenzellen für eine spätere Behandlung verwendet werden können.

Im Allgemeinen wird die Methode der TESE nach einer Vasektomie angewandt, wenn ein Paar doch noch einmal Kinder bekommen möchte. Außerdem kann die TESE bei querschnittsgelähmten Menschen eine Möglichkeit sein, Kinder zu zeugen. Deutsche Kinderwunschzentren geben Erfolgschancen für die Anwendung der TESE bei bis zu 75 Prozent an.

Androloge Dr. Salzmann definiert Testikuläre Spermienextraktion (TESE)