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Vasektomie

Vasektomie / Vasoresektion

Die Vasektomie kann auch als Vasoresektion oder Sterilisation des Mannes bezeichnet werden. Sie beschreibt einen operativen Eingriff am Hoden des Mannes, der normalerweise ambulant durchgeführt wird und zur Sterilisation des Patienten führt. Für die Vasektomie gibt es unterschiedliche Operationsmethoden, von denen zwei in Deutschland am gebräuchlichsten sind: die Ligaturtechnik (konventionelle Methode) und die No-Scalpel-Vasectomy. Beide Vorgehensweisen unterscheiden sich lediglich darin, wie die Haut am Hoden geöffnet wird, um die Samenleiter freilegen zu können. Die Ligaturtechnik sieht vor, durch einen kleinen Schnitt mit einem Skalpell die Haut zu öffnen, während bei der No-Scalpel-Vasectomy auf ein Schneidewerkzeug verzichtet wird. Die Haut des Hodensacks wird hier mit einem Spezialinstrument punktförmig geöffnet ("es wird ein kleines Loch gepiekst") und auseinander gedehnt. Um eine Zeugungsunfähigkeit des Patienten zu erreichen, werden nun bei der Vasektomie die beiden Samenleiter durchtrennt, etwa zwei bis drei Zentimeter herausgeschnitten und die entstandenen Samenleiterenden werden umgeschlagen und abgebunden oder verödet, um ein erneutes Zusammenwachsen zu verhindern. Abschließend werden die Samenleiter in unterschiedlichen Gewebsschichten gelegt und die Hodensackhaut wird wieder verschlossen. Nach diesem ambulanten Eingriff kann der Patient bereits die Praxis oder Klinik verlassen.

Der Patient sollte sich für ein bis zwei Tage zu Hause schonen und in diesem Zeitraum das betroffene Areal je nach Bedarf kühlen. Es ist anzuraten, auf sexuelle Aktivitäten und Sport für eine Woche zu verzichten. In Abhängigkeit von der angewandten Methode werden sich nach einigen Tagen die Fäden am Hodensack auflösen bzw. der Urologe wird diese entsprechend entfernen. Ungefähr zwei Monate nach dem Eingriff folgt eine erste Spermakontrolle in der Praxis, die zweite Kontrolle wird wiederum einen Monat später durchgeführt. Erst wenn beide Kontrolluntersuchungen negativ sind, d.h. keine Spermien nachweisbar sind, darf der Mann auf zusätzliche Verhütungsmittel verzichten.